melanie keifens.

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melanie keifens
 
melanie+keifens
 

Meine Geschichte beginnt im Mai 1991 im kleinen Ostbelgien. Laut meinen Eltern ist es draußen kalt und verregnet, als ich mich eines Abends entschließe, meine heimische Blase zu verlassen und mich auf den Weg in eine mir bis dato nur durch Stimmen und Geräusche bekannte Welt zu machen.

Wie sich schnell herausstellt, ist diese Welt groß und gut bevölkert — eine Großfamilie eben. Und so finde ich mich sieben Jahre später als goldene Mitte zwischen sechs Geschwistern wieder. Ganz ehrlich: Besser hätt’s nicht kommen können.

Diese meine Welt wächst weiter, wird größer, mit dem Besuch des Kindergartens. Es folgt das 1. Schuljahr, wo ich lesen und schreiben lerne. Und plötzlich ist da eine Welt, jetzt unendlich weit und voller Buchstaben, Wörter und Möglichkeiten.

Diese Möglichkeiten nehmen im Laufe der Jahre verschiedenste Gestalten an und alle bescheren sie mir ein Kapitel in meiner Geschichte. Da gibt es z. B. „Joghurt-Kuchen“, „Leibgericht: Bücher“, „Die Liebe zur Philosophie“ oder „Eine Reise nach Australien“. Später kommen hinzu „Vom Gärtnern und der Gartenliebe“, „Ich wollt, ich wär ein Astronaut, aber ich kann keine Physik“ bis hin zu „Mehr Musik! Mach lauter!“ und „Die Memoiren eines Pausenclowns“. Vielleicht werde ich das ein oder andere Kapitel mal teilen. Darüber muss ich aber erst nachdenken.

Mit 18 Jahren und viel Grün hinter den Ohren folgt schließlich das Kapitel „Studium der Sprachen und Literatur“. Ein dickes Kapitel, voller Eindrücke, Erfahrungen, Gefühle und Begegnungen. Fünf Jahre, in denen ich Bücher und Artikel lese, mich in die deutsche und englische Sprache knie, kreativ und weniger kreativ schreibe, Texte übersetze, in Prüfungen schwitze, laut und häufig fluche, Tränen lache, mich verliebe, unter Liebeskummer leide, Freunde fürs Leben finde, ach, und meine Liebe zum Bier entdecke.

Während mich der Spaß an Kreativität und Kommunikation später nach einem Museumsaufenthalt in die Agenturwelt katapultiert, wo ich bis heute in der Beratung und im Projektmanagement mit Sprache, Ideen, Plänen und Timings jongliere, nimmt mich meine Liebe und Leidenschaft fürs Bier an die Hand und führt mich in den Kreis der zertifizierten Bierbotschafter und diplomierten Biersommeliers.

Was noch kommt und wie meine Geschichte weitergeht? Ich habe keine Ahnung. Okay, ich habe ein bisschen Ahnung, denn ich habe Träume, Wünsche und Ziele, die ich verfolge. Aber wie ich lernen durfte, bin ich nicht die einzige mit Stift, die die Seiten meiner Geschichte füllt. Ich bin gespannt, welche Gastautor:innen auftauchen, welche:r Autor:in bleibt, wie die neuen Kapitel heißen und vor allem, wie sie sich lesen werden.